Heute ist ein schöner sonniger, teilweise etwas wolkiger Tag und wir genießen einen Spaziergang in der Barker Heide. Was gibt es Schöneres zum Entspannen, als sich bei gutem Wetter den Eindrücken der Natur hinzugeben? Zumal sich die Sonne zwischendurch sehen lässt. Dieses herrliche, abwechslungsreiche Naturschutzgebiet liegt im Kreis Segeberg zwischen Bockhorn, Todesfelde und Hartenholm. Das Gebiet ist 682 ha groß und grenzt an den Segeberger Forst.
Entstehung des Naturschutzgebietes Barker Heide
Entstanden ist das Gebiet in der letzten Eiszeit (endete vor 11.700 Jahren). Durch die Schmelzwässer der abtauenden Gletscher wurden mächtige Sander aufgeschüttet, die der Wind dann zu Binnendünen und Flugsanddecken zusammentrug. Auf dem Foto oben links ist so eine typische weiße Sandfläche neben dem Gewässer zu sehen.
Naturschutzgebiet für rückläufige Bestände von Tieren und Pflanzen
Viele selten gewordenen Tierarten finden in dieser Heidelandschaft ideale Brut- und Lebensbedingungen. Zum Beispiel die Heidelerche, sie braucht trockene, sandige Gebiete mit einem lockeren Baumbestand. Sie ist deutlich kleiner als die Feldlerche und hat einen auffallend kurzen Schwanz.
Auch der Neuntöter findet hier im Naturschutzgebiet ausreichend Nahrung. Besonders beliebt sind große Insekten und Mäuse. Dieser Vogel, mit der auffälligen schwarzen Maske um die Augenpartie, legt sich regelmäßig einen Vorrat an, indem er seine Beute auf den Dornen von Büschen aufspießt. Aus dem Grunde bevorzugt er auch Gebiete mit dornigen Büschen. Wobei sein Nistplatz und seine “Vorratskammer” nie in dem selben Busch liegen, aber nah beieinander.
Mit über 300 Insektenarten, die hier nachgewiesen wurden, ist das Nahrungsangebot für insektenfressende Tiere besonders groß. Weiterhin kommen hier unter anderem Kreuzottern, Blindschleichen und Waldeidechsen vor. Besonders zu erwähnen in dieser Landschaft sind auch die blutrote Heidelibellen und der Moorfrosch.
Wenn die Besenheide im Spätsommer blüht, lohnt sich ein Besuch der Barker Heide ganz besonders. Es ist wunderschön über die weiten farbenprächtig blühenden Flächen zu schauen. Aber schon ab Mai (bis Juni) blüht die englische Ginster in leuchtendem Gelb und die Glockenheide erfreut uns von Juni bis September mit ihren prächtigen Blüten.
Grüße Birgit